

Täglich leben wir Beziehungen – mit Freunden, Familie, Kollegen, Geschäftspartnern. |
Die Art, wie wir diese Beziehungen gestalten hat einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit, |
unser Glück und unseren Erfolg. |
Nicht zuletzt gibt es einen direkten Zusammenhang zum Gefühl innerer Freiheit und dem eines zufriedenen Lebens. |
„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, |
die dem Leben seinen Wert geben.“ |
Wilhelm von Humboldt |
Gesunde Beziehungen zu leben heißt, gut für sich zu sorgen. Man fühlt sich geliebt, wahrgenommen und geschätzt. |
„Ich glaube, das größte Geschenk, das ich von jemanden bekommen kann, ist, dass er mich sieht, |
mir zuhört, mich versteht und mich berührt. Das größte Geschenk, das ich einem anderen machen kann, |
ist, ihn zu sehen, ihm zuzuhören, ihn zu verstehen und ihn zu berühren. |
Wenn das gelingt, habe ich das Gefühl, dass wir uns wirklich begegnet sind.“ |
Virginia Satir |
Auf dem Nährboden von guten Beziehungen können Meinungsverschiedenheiten wertschätzend gemeistert werden. |
Schwierige Verhandlungen können zu einem guten Ergebnis geführt werden. |
Krisen und Konflikte werden gelassener angegangen. |
Veränderungen müssen nicht alleine durchgestanden werden. |
Man kann stets auf verlässliche Helfer und Begleiter vertrauen. |
Fritz Riemann beschreibt in seinem Buch: „Grundformen der Angst“ vier grundlegende Ängste der Menschheit. |
Eine davon ist die Angst vor der Selbstwerdung. |
Verwöhnung oder Versagung von Zuwendung in der Kindheit führen nach seiner Ansicht |
meist zu depressiven Persönlichkeitsstrukturen. |
Geliebt werden wollen ist das Wichtigste im Leben eines Depressiven und Nichtdepressiven. |
Niemand kann sich der Abhängigkeit von anderen Menschen und dem Wunsch nach Anerkennung ganz entziehen. |
Auch Erwachsene wollen gesehen werden und Wertschätzung erfahren. |
Menschen denken, fühlen und handeln als soziale Wesen. |
Um sich den möglichen Unterstützungen für Frauen durch systemisches Coaching zu nähern, |
ist es hilfreich, die Unterschiede von Männern und Frauen in Bezug auf ihre Beziehungsfähigkeit und |
Beziehungsgestaltung (Resultat der unterschiedlichen Sozialisationsprozesse) zu hinterfragen |
und bewusst zu machen. Dazu hat sich Gertrud Höhler (Publizistin und Professorin für Literatur) |
umfassende Gedanken gemacht. Im folgenden gebe ich einen kleinen Einblick in die Ergebnisse ihrer Recherchen. |
Frauen sind sprachgewandt, empathisch, sozial sensibel. Sie verfügen über eine komplexe Wahrnehmung |
(sogenannter Panoramablick) und sind somit Klimafühler. Treten Probleme auf, sind Frauen geneigt, |
diese auch umfassend zu bearbeiten. Frauen ziehen andere Menschen mit ins Vertrauen und stellen so Nähe her. |
Frauen kommunizieren mit jedermann und teilen Siege. |
Oft bleiben sie bescheiden und prahlen nicht mit ihren Arbeitsergebnissen. |
Männer sind ihrer emotionalen Sensibilität auf weiten Strecken verlustig gegangen. |
Emotionen empfinden sie als schwächend, Probleme sind zu kontrollieren und zu beherrschen. |
Auf dem Weg zu ihrem Ziel sind sie bereit, gnadenlos zu vereinfachen. |
Permanente latente Kampfbereitschaft, Aktionismus, Selbstüberschätzung säumen ihren Weg. |
Mit jedem Aufstieg im Job wächst nicht die Persönlichkeit, sondern die Selbstüberschätzung, |
nach dem Motto: fressen oder gefressen werden. Um Täter zu bleiben, wird Kontakt zu Opfern vermieden. |
Chefs kommunizieren mit Chefs. Männer sprechen gern von ihren Erfolgen und führen Siegestänze auf, |
sie empfehlen sich auch gern selbst. |
Gute Beziehungen und private Tiefenschärfe bleiben nicht selten auf der Strecke. |
Interesse, etwas über die eigene Persönlichkeit zu erfahren und Entwicklungsmöglichkeiten wahrzunehmen, |
sind deutlich unterrepräsentiert. Das Wissen um diese Unterschiede, wie sie Gertrud Höhler beschreibt, |
ist eine entscheidende Voraussetzung für die eigene Wahrnehmung und das eigene Verhalten für Frauen |
in unserer von Männern dominierten Umwelt. Es schützt vor falschen Erwartungen, vor Enttäuschungen |
und lässt schneller zu wirkungsvollen Strategien bei der Verwirklichung der eigenen Ziele greifen. |
Frauen in ihrem Recht auf Stellung von Forderungen zu stärken und zur Aufstellung eigener Regeln zu motivieren, |
kann Gegenstand des Coachings sein. Manchmal unterstützt es, sich an Vorbildern zu orientieren, zu schauen, |
wie diese ihre Ziele erreichen. Gemeinsam abzuwägen, welcher Preis individuell höher ist, |
eine Auseinandersetzung für sich zu entscheiden oder immer und unbedingt gemocht zu werden, |
kann ein wirksamer Impuls für die Entwicklung von Frauen sein. |
Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Macht können der Lohn der Auseinandersetzung sein. |
Nein-Sagen lernen, ohne die Beziehung in Frage gestellt zu sehen, ohne verunsichert zu sein. |
Rückschläge sind temporär und nicht auf eigene mangelnde persönliche Fähigkeiten zurück zu führen. |
Fühlt sich das nicht unendlich besser an, als angestrengt eine Pseudoharmonie aufrecht zu erhalten? |
Selbstblockaden sichtbar zu machen und geeignete individuelle alternative Handlungsweisen zu erlernen, |
ein herausforderndes Handlungsfeld des Coachings. Muster, die über Generationen weitergereicht werden, |
an die Oberfläche zu holen, kann hervorragend mit der Erstellung eines Genogramms gelingen. |
“Der weibliche Wert des Ertragens wird oft über Generationen hinweg als Auftrag weitergegeben: |
funktionieren, allen Erwartungen entsprechen, alle Ansprüche erfüllen wollen - auch wenn diese |
noch so absurd, widersprüchlich und krankmachend sind.” |
Quelle: In Anerkennung der Differenz, Traude Ebermann, Julia Fritz, Karin Macke, Bettina Zehetner (Hg.), |
Psychosozial-Verlag, 2010, Gießen: Von der Abhängigkeit über die Ambivalenz zur Autonomie |
Feministische Beratung bei Trennung und Scheidung, Bettina Zehetner |
Mögliche Tools für das Coaching |
Die Familienskulptur macht Beziehungen sichtbar und bietet damit eine gute Arbeitsgrundlage. |
Nur bewusste Sachverhalte können auch verändert werden (Veränderungsmotivation vorausgesetzt). |
Hilfreich kann auch die Kopplung mit Teilen anderer Coaching-und Therapieansätze sein, |
ich denke zum Beispiel an Elemente aus der Gestalttherapie, wie der Arbeit mit dem leeren Stuhl. |
...“Der leere Stuhl dient dabei als Projektionsfläche und Platzhalter für Bezugspersonen, die für den Klienten |
im Zusammenhang mit einem bestimmten Thema bedeutsam, aber abwesend sind, oder für einen |
Persönlichkeitsanteil des Klienten, oder ein Gefühl usw. Bei dieser „Phantasiegespräch-Technik“ wird der |
Klient aufgefordert, sich in seiner Phantasie vorzustellen, dass die abwesende Bezugsperson, |
oder das Gefühl etc. auf dem leeren Stuhl säße, um dann mit ihr/ihm einen Dialog zu entwickeln....“ |
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gestalttherapie, Zugriff am 27.5.2015 |
Als sehr wirksam können sich auch Rollenspiele erweisen (Psychodrama), wenn es um die Einübung |
neuer Verhaltensweisen geht. Haben wir eine Situation schon einmal gespielt, können wir in |
der Realität sicherer auftreten. |
Die größere Kommunikations- und Beziehungskompetenz von Frauen kann ihnen –richtig eingesetzt- |
auf ihrem Weg zu mehr Gleichberechtigung sehr hilfreich sein. |
Insgesamt geht es bei Unterstützung der Frauen auf ihrem Weg zu gelebter Gleichberechtigung durch Coaching |
um das Aufdecken von vorhandenen Mustern (Aufklärungsfunktion), die Erarbeitung von Handlungsalternativen |
und das Einüben der Umsetzung dieser. |
Dabei werden Sorgen und Ängste wertschätzend aufgegriffen und bearbeitet. |
Wenn Sie Unterstützung wünschen: |
Frauencoach.jetzt |
Coaching Berlin |
Coach Berlin |